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Podarcis muralis nigriventris in Dresden
ANGELIKA & SIEGFRIED TROIDL, August 2005 Bereits vor einigen Jahren erfuhren wir von einem Vorkommen eingeschleppter italienischer Mauereidechsen in Dresden. Leider wussten wir lange Zeit nicht, wo genau diese Tiere anzutreffen sind. Von Herrn Dr. Guntram Deichsel (Biberach) hatten wir dann einen Hinweis über den Standort dieser Mauereidechsenpopulation erhalten. Einige Monate später bot sich uns die Gelegenheit, diese eingeschleppten Mauereidechsen in Dresden aufzusuchen. An dieser Stelle möchten wir noch erwähnen, dass bis vor wenigen Jahren noch eine weitere Mauereidechsenpopulation in Radebeul existiert hatte. Über die Herkunft und Geschichte dieser Tiere liegen uns derzeit leider noch keine Erkenntnisse vor.
Wir folgten dem Verlauf der Straße einige hundert Meter Bergaufwärts und inspizierten die südlich ausgerichteten Mauerbereiche. Auf einigen der angrenzenden Grundstücke stehen unbewohnte Häuser. Diese sind zum Teil stark verfallen und bieten mit ihrer maroden Bausubstanz ideale Bedingungen für die sehr zahlreichen Mauereidechsen (Abb. 3 + 4).
Die Tiere sind an den Straßenverkehr und auch an Passanten gewöhnt, sodass es keine Mühe bereitete, Nahaufnahmen dieser attraktiven Eidechsen zu bekommen. Während unseres Aufenthaltes konnten wir auch immer wieder Jungtiere im Alter von einigen Wochen beobachten (Abb. 5 + 6). Dies ist der beste Beweis dafür, dass sich diese südländischen Mauereidechsen hier in kühleren Sommern, wie 2005, noch fortpflanzen können. Sicher liegt das auch an den günstigen Mikroklimabereichen in ihrem Verbreitungsareal. Es gibt sehr viele sonnenexponierte und windgeschützte Mauerbereiche, die mit ihrer meist dunklen Färbung gute Wärmespeicher darstellen.
Die Adulti beider Geschlechter verfügen sehr häufig über eine kräftig grüne Rückenfärbung (Abb. 7 - 12). Gelegentlich waren aber auch braune Tiere anzutreffen (Abb. 13 + 14) und ebenso Exemplare die in ihrer Farbausprägung dazwischen liegen.
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